Anja kümmert sich mit ihrer Organisation in Nigeria um verfolgte „Hexenkinder“

Die, in Nigeria verfolgten Kinder (auch Babys) werden ausgesetzt, misshandelt, gefoltert und oft getötet, weil sie der Hexerei verdächtigt werden.
Der kleine Hope (Foto links mit zirka 2 Jahren), wurde zum Gesicht der Verfolgung von kleinen Kinder, die der Hexerei beschuldigt werden. Sein Schicksal ging um die Welt und brachte so Anjas Arbeit in den Fokus der Weltöffentlichkeit.
Der Verdacht der Hexerei wird schnell sehr ausgesprochen, wenn z.B. in der Familie jemand stirbt, es finanziell oder geschäftlich schlecht läuft, ein Nutztier stirbt, es in der Familie eine Totgeburt gibt und ähnliches.
Wenn die Eltern kein Geld haben, um einen „Exorzismus“ durchzuführen zu lassen (hierfür berechnen die selbsternannten Bischöfe ein orts-übliches Jahresgehalt), werden die Kinder verstoßen.
Dieses Verstoßen ist dennoch das geringste Übel, das diese Kinder ereilen kann. Oft werden sie von den eigenen Eltern lebendig verbrannt oder getötet.
Die offiziellen Schätzungen der Todesopfer und Verfolgten sind, laut meiner Korrespondenz mit Mitch Horowitz, bereits seit 10 Jahren überholt.

Schätzungen gehen davon aus, dass in der Zeit vom 15. bis 18. Jahrhundert zwischen 40.000 und 60.000 Frauen in Europa hingerichtet wurden — die meisten von ihnen wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Nach Recherche etlicher Berichte und offiziellen Stellungnahmen ist meine persönliche Annahme, die, dass die heutige Hexenverfolgung bereits mehr Opfer gefordert hat, als die des Mittelalters.
Hierfür spricht bereits die Schätzung von Filip de Boeck während seiner Präsentation an der Universität von Toronto im Februar 2003, wonach 23 000 Kinder der Hexerei beschuldigt werden, und alleine auf den Straßen Kinshasas leben.
Afrika ist jedoch nicht der einzige Kontinent auf dem die heutige Hexenverfolgung grassiert. Weltweit werden Kinder und Frauen der Hexerei angeklagt, verurteilt und/oder durch Selbstjustiz getötet oder gefoltert.
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[spacer height=“20px“] Dokumentation (engl.)[spacer height=“20px“]